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Systemischer Ansatz

Das Hamburger Institut für systemische Lösungen handelt nach diesen Prinzipien.

Was bedeutet Systemisch?

Systemisches Denken und Handeln...

  • erfasst komplexe Wechselwirkungen.
  • berücksichtigt verschiedene Umweltkontexte.
  • fokussiert auf Ressourcen und Kompetenzen, um sie für Entwicklung zu nutzen.
  • führt zu integrierten Lösungen.
  • traut Menschen ein großes Potenzial an Selbstorganisation zu.
  • respektiert die Sichtweisen anderer und achtet sie als ebenbürtig.
  • gestaltet die Zukunft offen und unvoreingenommen.
  • versteht Erkenntnisprozesse als beobachterabhängig und somit subjektiv, so dass gedachte Objektivität kein Kriterium für Richtigkeit darstellt.
  • erfindet neue Perspektiven und erweitert bisherige Möglichkeiten.
  • berücksichtigt Beziehungen statt Eigenschaften.

Diese ausgewählten und verdichteten Aspekte systemischen Denkens und Handelns führen zu einer systemischen Grundhaltung, die aus unserer Sicht anspruchsvoll ist.

Die ergänzende Verbindung mit dem humanistischen Menschenbild halten wir für selbstverständlich.

Wir betrachten es als unsere Aufgabe, diese Grundhaltungen zu entwickeln und sie in privaten wie professionellen Beziehungen zu leben.

In diesem Sinne ist systemische Praxis und Anwendung ein intensiver Lernprozess und nicht bloß ein „Werkzeug“, das man sich in einem Wochenendseminar quasi im Vorbeigehen aneignen kann.

Wer sich systemisch aus- oder weiterbildet, entwickelt eine Sicht auf die Menschen und die Welt, die eine ausgezeichnete Grundlage für gelingende Beziehungen darstellt.

Für unsere systemische Ausbildung, Weiterbildung, Beratung und Therapie am HISL bedeutet das:

  • Wir nehmen den Menschen und/oder die Zielgruppe in ihren Systemzusammenhängen in den Blick und streben eine ebenbürtige, kooperative Beziehung zwischen allen Beteiligten an.
  • Unsere Haltung und unser Vorgehen sind prozessorientiert-dynamisch statt statisch-festgelegt. Ein lineares Ursache-Wirkungs-Denken eröffnet keine neuen Räume und Möglichkeiten.
  • Wir beziehen vernetztes Denken und vielfältige Wechselwirkungen mit ein und beteiligen uns erkennbar und verantwortlich bei der Gestaltung von neuen Wahrnehmungs-, Erlebens- und Handlungsmöglichkeiten.
  • In einem offenen Dialog mit allen Beteiligten schaffen wir einen Rahmen von Vertrauen und ein Gefühl von Sicherheit, das Lernen und Entwicklung beflügelt.
  • Unser Ziel ist es Bedingungen zu schaffen, in denen unsere Teilnehmer und Klienten ihre Ressourcen aktivieren können, um in Selbstorganisation ihre Ziele zu erreichen.

Das Ergebnis dieser Vorgehensweise ist ein nachhaltiges und erfolgreiches Veränderungslernen. Es fördert professionelles Handeln  und gleichzeitig Autonomie wie Beziehungsfähigkeit.

Die Grundhaltung systemischen Denkens und Handelns wenden wir neugierig und interessiert auf uns selbst an. So wird es nie langweilig, sondern beglückend reichhaltig an Erfahrungen und Beziehungen.

Anerkennung der Systemischen Therapie

Der Wissenschaftliche Beirat hat im Dezember 2008 die Systemische Therapie als wissenschaftliches Psychotherapieverfahren bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen anerkannt.

Mit der eingereichten Expertise ist die Wirksamkeit der Systemischen Therapie durch Forschungsstudien gut belegt worden. Neben der hohen Wirksamkeit des Verfahrens nach Ende einer Therapie ist eine gute Langzeitwirkung nachgewiesen.

Angehörige verschiedener Berufsgruppen leben und verwenden die systemische Beratung und Therapie entsprechend ihrer interdisziplinären Ausrichtung. Somit gehört die systemische Beratung und Therapie inzwischen zu den meistgefragten Qualifikationen im Bereich der psychosozialen Versorgung.

Buchhinweis: „Die Wirksamkeit der Systemischen Therapie/Familientherapie“ des Autorenteams Kirsten von Sydow, Stefan Beher, Rüdiger Retzlaff und Jochen Schweitzer (Hogrefe, Göttingen 2007).