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Aufstellungsarbeit

Definition von Aufstellungsarbeit

Die Aufstellungsarbeit ist eine methodische Intervention, die in der systemischen Beratung und Therapie verwendet wird, um die Beziehungen und Dynamiken innerhalb eines Systems (z.B. Familie, Arbeitsumfeld) sichtbar und erfahrbar zu machen. Teilnehmer repräsentieren Systemmitglieder oder abstrakte Elemente und werden im Raum so positioniert, dass die Beziehungsverhältnisse und emotionalen Distanzen zwischen ihnen deutlich werden.

Anwendung in der systemischen Beratung und Therapie:

Systemische Berater und Therapeutinnen nutzen Aufstellungsarbeit, um teils verborgene Beziehungsmuster, Loyalitäten und Konflikte zu enthüllen und neue Perspektiven oder Lösungsansätze zu entwickeln. Dies fördert das Verständnis komplexer Beziehungsdynamiken und unterstützt die Veränderungsprozesse.

Bedeutung und Nutzen für die systemische Praxis: 

Aufstellungsarbeit bietet tiefe Einblicke in die systemischen Verflechtungen und erlaubt es den Klienten, sich selbst und ihre Beziehungen aus einer neuen Perspektive zu sehen. Sie kann transformative Erfahrungen ermöglichen und festgefahrene Muster aufbrechen.

Kritik

Kritisch betrachtet wird, dass die Aufstellungsarbeit in ihrer Wirksamkeit von der Fähigkeit des Leiters abhängt, die aufgestellten Dynamiken gemeinsam mit den Klienten richtig zu deuten und zu die Prozesse im Sinne des Auftrags und Zieles angemessen zu steuern. Zudem kann sie starke Emotionen hervorrufen, die sorgfältig begleitet werden müssen.