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Paradoxe Intervention

Definition von paradoxen Interventionen

Paradoxe Intervention ist eine beraterische oder therapeutische Intervention, bei der absichtlich Anweisungen oder Vorschläge gegeben werden, die scheinbar im Widerspruch zum gewünschten Ziel stehen. Ziel ist es, durch den Widerstand gegen diese Anweisungen eine Verhaltensänderung beim Klienten zu bewirken.

Anwendung in der systemischen Beratung und Therapie:

Diese Technik wird eingesetzt, um dysfunktionale Muster und Widerstände zu verstören, indem Klienten ermutigt werden, ihre eigenen Annahmen und Verhaltensweisen in Frage zu stellen.

Bedeutung und Nutzen für die systemische Praxis: 

Paradoxe Interventionen können besonders wirksam sein, um Veränderungsprozesse zu initiieren und Klienten dazu zu bringen, ihre Situation aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Kritik

Die Anwendung paradoxer Interventionen erfordert große Sorgfalt, da sie Verwirrung oder Widerstand verstärken und das Vertrauensverhältnis zwischen Beraterin oder Therapeut und Klient beeinträchtigen können, wenn sie nicht angemessen eingesetzt werden.