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Systemische Fragetechniken

Definition von systemische Fragetechniken:

Systemische Fragetechniken sind spezifische Frageformen, die in der systemischen Beratung und Therapie eingesetzt werden, um Reflexion, Einsicht und Veränderung zu fördern. Sie umfassen offene Fragen, zirkuläre Fragen, reflexive Fragen und hypothetische Fragen, die darauf abzielen, die Perspektive der Klienten zu erweitern und neue Möglichkeiten zu erkunden.

Der systemischen Ansatz versteht den Menschen in Wechselwirkung mit seinem sozialen Umfeld. Denn es gibt viele Menschen, Dinge, Ideen und Prozesse, die vielfältig miteinander verflochten sind. Systemisch zu fragen bedeutet, sich dieser Wechselwirkungen bewusst zu sein, wesentliche Einflussfaktoren zu identifizieren sowie die Wirkungen und Rückkopplungen von Kommunikation und Handlung zu berücksichtigen. 

Anwendung in der systemischen Beratung und Therapie:

Durch den Einsatz dieser Fragetechniken können systemische Beraterinnen und Therapeuten die Klienten dazu anregen, über ihre Beziehungen, Annahmen und die Dynamiken innerhalb ihres Systems nachzudenken. Dies fördert das Verständnis und die Identifizierung von Lösungswegen.

Bedeutung und Nutzen für die systemische Praxis: 

Systemische Fragetechniken sind ein zentrales Werkzeug, um den beraterischen therapeutischen Dialog zu vertiefen und die Selbstreflexion der Klienten zu unterstützen. Sie tragen wesentlich zur Effektivität der systemischen Beratung und Therapie bei.

Kritik

Die Herausforderung liegt darin, die Fragen so zu formulieren, dass sie den Klienten weder überfordern noch in eine defensive Haltung drängen. Die Auswahl und Anwendung der Fragen müssen sorgfältig auf die individuelle Situation und die Bedürfnisse der Klienten abgestimmt werden.