Was ist eine systemische Mediation?
Die systemische Mediation (lat. Vermittlung) ist eine besondere Form der Konfliktlösung, die nicht nur die beteiligten Personen, sondern das gesamte System in den Blick nimmt. Ein System kann dabei eine Familie, ein Team, eine Organisation oder sogar die Nachbarschaft sein.
Der systemische Ansatz betrachtet die vorliegenden Konflikte nicht isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit den Beziehungen und Wechselwirkungen innerhalb des Systems.
Ein systemischer Mediator unterstützt beide Seiten in einem kooperativen Verfahren, das konstruktiv und gewaltfrei gestaltet wird und die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt. Jede Konfliktpartei lernt im Laufe der Sitzungen, selbst Lösungen zur Streitschlichtung zu finden, sodass es am Ende Win-win-Lösungen für alle gibt.
Die Grundprinzipien der systemischen Mediation
Abgrenzung zu anderen Mediationsverfahren
In früheren Jahren wurde die Mediation als „Alternative“ zum gerichtlichen Urteil betrachtet. Heute gehört sie zu einer Vielzahl von Konfliktbeilegungsmethoden, die sich einander ergänzen und nicht mit dem Anspruch eines Allheilmittels auftreten.
Die systemische Mediation legt den Fokus auf Beziehungsmuster und Interaktionen innerhalb eines Systems, um Konflikte systemisch zu lösen. Bei anderen Mediationsformen, wie z. B. der psychologischen Mediation, geht es um eine psychologisch begleitete Streitbeilegung.
Systemische Mediation vs. klassische Mediation
Während die klassische Mediation oft auf eine konkrete Einigung abzielt, geht die systemische Mediation einen Schritt weiter und betrachtet den Konflikt im Gesamtkontext. Sie berücksichtigt die Beziehungen, Rollen und Strukturen innerhalb des Systems und schafft so Lösungen, die alle Beteiligten einbeziehen. Dies macht sie besonders effektiv bei komplexen Konflikten, die tief in den Beziehungsmustern verwurzelt sind.
Anwendungsbereiche der systemischen Mediation
Generell können alle Konflikte zwischen Menschen mediiert werden – ob sie zwischen zwei Personen, in einem Team oder in der Nachbarschaft vorliegen. Dabei kann es um Sachfragen, aber auch um Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen gehen.
Familienmediation
- Generationenkonflikte: Unterschiedliche Vorstellung zwischen Eltern und erwachsenen Kindern
- Geschwisterstreitigkeiten
Paarmediation
- Streitigkeiten über die Kindererziehung, Finanzen oder gemeinsame Ziele
- Trennung / Scheidung: Klärung von Sorgerecht, Unterhalt und Umgangsregelungen
Nachbarschaftsmediation
- Persönliche Differenzen: Vorurteile oder Missverständnisse zwischen Nachbarn
- Grenzstreitigkeiten: Konflikte um Grundstücksflächen oder gemeinsame Flächen
- Lärmbelästigung: unterschiedliche Bedürfnisse nach Ruhe und Aktivität
Schulmediation
- Konflikte zwischen Schülern: Mobbing oder Ausgrenzung in der Klasse, Streitigkeiten um Freundschaften oder Gruppendynamiken, Konflikte aufgrund unterschiedlicher kultureller Hintergründe
- Konflikte zwischen Lehrkräften und Schülern: Autoritätsprobleme oder Machtkämpfe, Missverständnisse aufgrund von Kommunikationsproblemen, Konflikte um Leistungsbewertungen oder Disziplinarmaßnahmen
- Konflikte zwischen Lehrkräften und Eltern: Unterschiedliche Erwartungen an die schulische Leistung des Kindes, Konflikte um Erziehungsmethoden oder schulische Entscheidungen, Missverständnisse bei der Kommunikation (z. B. Elternabende)
- Konflikte im Kollegium: Teamkonflikte zwischen Lehrkräften oder Schulleitung, Konflikte aufgrund von Überlastung oder unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen, Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Schulreformen oder neuen Lehrplänen
Wirtschaftsmediation
- innerbetrieblich (innerhalb eines Unternehmens):
- Kommunikationsprobleme: Missverständnisse oder mangelnde Transparenz.
- Rollenkonflikte: Unklare Zuständigkeiten oder Machtkämpfe.
- Veränderungsprozesse: Widerstände bei Umstrukturierungen oder neuen Strategien, der neue Chef wird nicht akzeptiert
- Konflikte zwischen Abteilungen, Führungskräften oder Mitarbeitern
- zwischenbetrieblich (zwischen zwei Unternehmen):
- Kommunikationsprobleme: Missverständnisse oder mangelnde Transparenz
- Rollenkonflikte: Unklare Zuständigkeiten oder Machtkämpfe
Fallbeispiele aus der Praxis
Die folgenden Beispiele zeigen typische Konfliktsituationen und verdeutlichen, wie systemische Mediation konkrete Lösungen schafft. Hier liegt der Fokus nicht auf den Defiziten jedes einzelnen, sondern orientiert sich an den Ressourcen und den Stärken der Beteiligten, um die Konflikte zu lösen.
1. Fallbeispiel: Paarmediation
Konfliktsituation: Anna und Tom sind seit zehn Jahren verheiratet und haben zwei Kinder. Seit einiger Zeit streiten sie sich häufig über die Aufteilung der Haushaltsaufgaben und die Erziehung der Kinder. Anna fühlt sich überlastet, weil sie den Großteil der Care-Arbeit übernimmt. Tom hingegen bleibt immer öfter länger auf der Arbeit, um bei seinem neuen Chef einen guten Eindruck zu hinterlassen. Er fühlt sich von Anna kritisiert und unverstanden. Die Auseinandersetzungen eskalieren immer häufiger, und beide befürchten, dass ihre Beziehung daran zerbricht.
Lösungsansatz durch systemische Mediation: Die Mediatorin begleitet Anna und Tom in mehreren Sitzungen. Sie nutzt zirkuläre Fragen, um beide Perspektiven sichtbar zu machen:
– Wie würde Ihr Partner Ihre Situation beschreiben?
– Was wünschen Sie sich von Ihrem Partner, um sich unterstützt zu fühlen?
Durch Reframing hilft die Mediatorin, die Vorwürfe in Bedürfnisse umzuformulieren: Statt “Du hilfst mir nie im Haushalt!” wird daraus “Ich brauche mehr Unterstützung, damit ich mich nicht überlastet fühle.”
Ergebnis: Anna und Tom entwickeln gemeinsam einen “Fahrplan für die Aufgabenverteilung”, indem die Bedürfnisse beider wahrgenommen, anerkannt und zu gleichen Teilen berücksichtigt werden. Sie vereinbaren regelmäßige Gespräche, um offen über ihre Gefühle und Erwartungen zu sprechen. Die Mediation stärkt ihr Verständnis füreinander und hilft ihnen, wieder als Team zusammenzuarbeiten.
2. Fallbeispiel: Teammediation
Konfliktsituation: In einem mittelständischen Unternehmen gibt es seit Monaten Spannungen auf der Führungsebene. Zwei Abteilungsleiter, Lisa und Markus, haben unterschiedliche Führungsstile: Lisa bevorzugt eine offene, kollegiale Kommunikation, während Markus hierarchisch und direkt führt. Die Mitarbeiter sind verunsichert, und die Zusammenarbeit untereinander leidet. Projekte verzögern sich, und die Stimmung im Team ist angespannt.
Lösungsansatz durch systemische Mediation: Der Mediator führt Einzel- und Gruppengespräche durch, um die Konfliktdynamik zu verstehen. Er nutzt u. a. die Systemaufstellung, um die Beziehungen und Machtstrukturen im Team sichtbar zu machen. Dabei stellt sich heraus, dass die Mitarbeiter klare Rollen und Kommunikationsregeln vermissen.
In gemeinsamen Sitzungen erarbeitet das Team verbindliche Vereinbarungen:
- klare Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten
- regelmäßige Feedbackrunden, um Missverständnisse frühzeitig zu klären
- ein gemeinsamer Leitfaden für die Kommunikation im Team
Ergebnis: Das Team entwickelt ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Führungsstile und lernt, konstruktiv miteinander umzugehen. Die Projekte laufen wieder reibungslos, und die Stimmung im Team verbessert sich deutlich.
3. Fallbeispiel: Schulmediation
Konfliktsituation: In einer 8. Klasse gibt es seit Wochen Streit zwischen zwei Schülergruppen. Die eine Gruppe fühlt sich von der anderen gemobbt und ausgegrenzt. Die Lehrkräfte haben bereits Gespräche mit den beiden Gruppen geführt, doch die Situation hat sich bisher nicht verbessert. Nicht nur die betroffenen Schüler sind verunsichert, sondern auch das Klassenklima wird durch den lang anhaltenden Streit stark belastet.
Lösungsansatz durch systemische Mediation: Die Mediatorin führt zunächst Einzelgespräche mit den betroffenen Schülern, um ihre Perspektiven zu verstehen. In einer Gruppensitzung nutzt sie systemische Fragetechniken, um die Beziehungsdynamiken zu erkunden:
- Wie würde ein Außenstehender den Konflikt beschreiben?
- Was braucht es, damit ihr euch in der Klasse wieder wohlfühlt?
Durch Rollenspiele lässt sie die Schüler die Perspektive der anderen Gruppe einnehmen. Dies fördert Empathie und Verständnis.
Ergebnis: Die Schüler entwickeln gemeinsam Regeln für ein respektvolles Miteinander. Sie vereinbaren, Konflikte künftig offen anzusprechen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Mediation führt zu einer spürbaren Entspannung im Klassenklima, und die betroffenen Schüler fühlen sich wieder sicher und akzeptiert.
Angewandte Techniken – der Methodenkoffer der systemischen Mediation
Der Kern jeder systemischen Mediation ist die systemische Grundhaltung des Mediators bzw. der Mediatorin. Diese stellt den Menschen in seinen Systemzusammenhängen in den Fokus und sucht eine kooperative und gleichberechtigte Beziehung zwischen allen Beteiligten.
In einer systemischen Mediation steht dem Mediator oder der Mediatorin ein vielfältiges Angebot an systemischen Methoden zur Verfügung. Daraus kann er sich das Instrument herausnehmen, was ihm für die jeweilige Konfliktsituation passend erscheint und gleichzeitig die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt.
Der systemische Mediator bzw. die systemische Mediatorin kann sich beispielsweise folgender Werkzeuge bedienen:
Ablauf: Die 7 Phasen einer systemischen Mediation
Phase 0: Vorphase
Die Vorphase dient hauptsächlich der Vorbereitung des eigentlichen Mediationsgesprächs. Diese Phase beinhaltet Anfrage, Auftragsklärung, Beratung des Auftraggebers, inhaltliche Vorgespräche und organisatorische Absprachen.
Phase 1: Einleitung
In der Einleitungsphase werden die Grundlagen und Voraussetzungen für eine gelingende Mediation geschaffen, wie z. B. Vorstellung des Mediationsverfahrens und der Ziele.
- „Spielregeln“ vorstellen und klären
- Rollenklärung
- Rahmenbedingungen klären
- Mediationsvertrag abschließen
Phase 2: Sichtweisen
In der Phase 2 geht es darum, dass die Konfliktparteien die subjektive Seite ihrer Sichtweise erkennen können. So können sie sich auch für die subjektive Seite der Sichtweise der Gegenpartei öffnen und sie als gleichberechtigt anerkennen.
Phase 3: Konfliktbeleuchtung
In dieser Phase geht es darum, dass die bedeutenden wichtigen Hintergründe, wie etwa Gefühle, Interessen und Bedürfnisse, beleuchtet und erhellt werden. Dadurch wird die Selbstklärung der Betroffenen betont und ein tieferes Verständnis des Konflikts erreicht.
Phase 4: Konfliktlösung
Jetzt geht es um die Suche nach und das Finden von neuen Ideen und Handlungsoptionen. Durch kreative Methoden schafft der Mediator klare Strukturen für einen Prozess, in dem sich die Beteiligten für neue Ideen und Wege öffnen können.
Phase 5: Vereinbarung
In einem Prozess des Verhandelns wird geklärt, welche Ideen am besten die Interessen und Bedürfnisse beider Seiten erfüllen.
Phase 6 (Nachphase): Umsetzung
Nun liegt es an allen Beteiligten, die vereinbarten Ideen und Handlungsoptionen umzusetzen. Bei Bedarf kann die 5. Phase erneut aufgenommen werden, um weitere Optionen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Vorteile der systemischen Mediation
1. Nachhaltige Konfliktlösung
Während die klassische Mediation darauf abzielt, “nur” den aktuellen Konflikt zu lösen, betrachtet die systemische Mediation den Konflikt in seiner Ganzheitlichkeit und innerhalb eines Systems.
Dadurch werden nicht nur die Symptome des Konflikts behandelt, sondern auch die tiefer liegenden Kontextbedingungen (z. B. fehlende Kommunikation, Missverständnisse, falsche Rollenverteilung, …) berücksichtigt. Beide Seiten erarbeiten gemeinsam Lösungen, die langfristig tragfähig bleiben.
2. Eigenverantwortung stärken
Statt fertige Lösungen von außen vorzugeben, unterstützt die Mediatorin oder der Mediator die Konfliktparteien dabei, eigene Lösungswege zu entwickeln. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und die Handlungsfähigkeit der Beteiligten und ermutigt sie, auch künftige Konflikte eigenständig zu bewältigen.
3. Empathie fördern
Durch verschiedene Methoden wie zirkuläre Fragen, Doppeln oder Rollenspiele lernen die Beteiligten, die Perspektiven der anderen zu verstehen und ihre eigene Perspektive anders auszurichten. Dies schafft ein tieferes Verständnis füreinander und verbessert die Kommunikation untereinander. Empathie ist ein wichtiger Schlüssel, um nicht nur Konflikte lösen zu können, sondern auch ein besseres Miteinander zu erreichen.
4. Präventive Wirkung
Mit systemischer Mediation können Konflikte nicht nur nachhaltig gelöst, sondern auch präventiv verarbeitet werden. Sie fördert die Kommunikation zwischen den Beteiligten, schafft klare Rollen und macht jedem die vorliegenden Erwartungen deutlich. Dadurch können künftige Konflikte vermieden oder zumindest leichter bewältigt werden.
5. Vielseitig einsetzbar
Die Praxis zeigt, dass systemische Mediation besonders vielseitig einsetzbar ist – in Familien, Teams, Schulen oder Organisationen. Sie bietet einen Rahmen, in dem Konflikte respektvoll und konstruktiv bearbeitet werden. Systemische Mediation zeichnet sich durch ihre ressourcenorientierte Haltung aus, die den Fokus auf die Stärken und Kompetenzen der Beteiligten legt.
6. Bewirkt spürbare Veränderungen
Systemische Mediation ist mehr als nur eine Methode zur Konfliktlösung – sie ist ein Ansatz, der deutliche Veränderungen bei den Beteiligten und in ihrem System bewirkt.
Die stärkere Kommunikation, gelebte Perspektivwechsel und eine höhere Empathie für das Gegenüber führen zu einer besseren Zusammenarbeit, einem respektvolleren Umgang miteinander und einem entspannteren Blick auf Verhaltensweisen. Das wiederum ermöglicht, mit aufkommenden Unstimmigkeiten und Konflikten schon im Ansatz besser umzugehen.
Wo finde ich geeignete systemische Mediatoren?
Im HISL-Qualitätskreis finden Sie ebenso qualifiziert ausgebildete systemische Mediatoren wie auf den Websites der systemischen Verbände, auf denen Sie deren Suchfunktion nutzen können.
Abrechnung
Systemische Mediatoren rechnen meistens nach ihrem Zeitaufwand ab. Diese Kostenstruktur dient dazu, die Kosten des Mediationsverfahrens möglichst gering zu halten, da die Parteien die Anzahl der Sitzungen selbst bestimmen können.
Freiberufliche systemische Mediatoren und Mediatorinnen berechnen ca. 100–300 € pro Stunde. Mittlerweile übernehmen auch schon viele Rechtsschutzversicherungen die Kosten für eine Mediation.
Wie werde ich ein systemischer Mediator?
Allgemeines zur Berufsbezeichnung
Der Begriff “Mediation”, die Aufgaben eines Mediators und wie man ein zertifizierter Mediator wird, ist in Deutschland im Mediationsgesetz geregelt. Die meisten Mediatoren gehen einem Hauptberuf nach (z. B. Rechtsanwalt, Coach, Therapeut) und dürfen sich aufgrund einer Weiterbildung dann zusätzlich Mediator nennen.
Voraussetzungen
Um systemischer Mediator zu werden, gibt es keine gesetzlich festgelegten Voraussetzungen. Dennoch sollten Sie folgende Punkte aufweisen:
- Persönliche Eignung: Empathie, Neutralität, Kommunikationsstärke und Konfliktfähigkeit sind wichtige Soft Skills.
- Beruflicher Hintergrund: Viele Mediatoren kommen aus sozialen, pädagogischen oder psychologischen Berufen (z. B. Sozialarbeiter, Lehrkraft, Psychologen).
- Interesse an systemischen Ansätzen: Ein grundlegendes Verständnis für systemisches Denken und die Bereitschaft für systemisches Handeln sind enorm wichtig.
Ausbildung zum systemischen Mediator
Für die Ausbildung zum systemischen Mediator gibt es keine einheitliche Regelung. Sie erfolgt aber in der Regel über Weiterbildungen, die zwischen 6 Monate und 3 Jahre dauern – je nach Anbieter und Ausbildungsart (Teilzeit oder Vollzeit).
Das Hamburger Institut für systemische Lösungen (HISL) bietet Ihnen dazu folgende Möglichkeiten an:
- 1-jährige Kurz-Weiterbildung zum systemischen Mediator
- 3-jährige Weiterbildung zum systemisch psychologischen Mediator
Beide Weiterbildungen können Sie nebenberuflich absolvieren.
Die Inhalte dieser Ausbildung umfassen grob:
- Grundlagen der Mediation und Konfliktlösung
- Systemische Methoden und Techniken
- Praxistraining und Supervision
- Rechtliche und ethische Grundlagen der Mediation
Abschluss:
Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung erhalten Sie ein Zertifikat und dürfen sich “Systemischer Mediator” oder “Geprüfter systemischer Mediator” nennen.
Kosten:
Die Kosten für die Weiterbildung liegen zwischen 2.000 und 10.000 Euro, abhängig von Anbieter, Dauer und Umfang.
Aufgabenfelder des systemischen Mediators
Systemische Mediatoren und Mediatorinnen haben ein breites Aufgabenspektrum und finden sich deshalb in verschiedenen Bereichen wieder, wie z. B.:
- im Gesundheitswesen: Krankenhäuser, Ethik-Komitees, Change-Management
- in öffentlichen Einrichtungen und Behörden: Schulen, Jugendämtern, in der Justiz, Kindergarten
- in Unternehmen und in der Wirtschaft: Führungskräfte-Coaching, Beschwerdemanagement
- im Familien- und Sozialbereich: Seniorenheim, Jugendhilfe
- in NGO’s, Rechtsanwaltskanzleien, Flüchtlingshilfe, in kirchlichen Einrichtungen, in Vereinen, Bürgerinitiativen, Kulturinstitutionen
Gehalt
Das Gehalt eines systemischen Mediators kann je nach Erfahrung, Arbeitsort und Branche variieren. Generell haben systemische Mediatoren, die sich auf ein bestimmtes Gebiet (z. B. Paarmediation) spezialisiert haben, höhere Verdienstmöglichkeiten.
Oft erfolgt die Gehaltszahlung über Stundenhonorare. Diese können zwischen 100 € und 300 € pro Stunde variieren.
* Wir bemühen uns um eine genderbewusste Sprache. Es ist uns ein Herzensanliegen und eine Selbstverständlichkeit, die Gleichstellung und Gleichwertigkeit aller Menschen jenseits ihres Geschlechtes zu achten und zu würdigen. Eine gendergerechte Sprache fördert die dafür wichtige Bewusstseinsbildung. Gleichzeitig ist uns eine nicht umständliche und verständliche Sprache wichtig. Deshalb nehmen wir uns im Dienste einer guten Lesbarkeit die Freiheit, mal generisch maskuline Bezeichnungsformen und mal generisch feminine Bezeichnungsformen zu verwenden, ohne eine zwanghafte Disziplin und ohne „demr Leserin“ Stolperkonstruktionen zuzumuten.