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Selbstwertgefühl

Definition

Selbstwertgefühl wird in der systemischen Beratung und Therapie als die Bewertung verstanden, die ein Individuum über seinen eigenen Wert als Person vornimmt. Es beinhaltet die Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten, Qualitäten und des eigenen Beitrags innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen und gesellschaftlicher Kontexte. Selbstwertgefühl ist dynamisch und kann durch interne Überzeugungen, externe Rückmeldungen und soziale Vergleiche beeinflusst werden.

Anwendung in der Therapie

Systemische Berater und Therapeutinnen arbeiten daran, das Selbstwertgefühl ihrer Klienten zu stärken, indem sie helfen, negative Selbstbilder zu hinterfragen, Ressourcen und Stärken zu erkennen sowie unterstützende Beziehungen und Umgebungen zu fördern. Die systemische Beratung und Therapie zielt darauf ab, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln, das auf realistischen Selbstbewertungen und -akzeptanz basiert.

Bedeutung und Nutzen

Ein gesundes Selbstwertgefühl ist entscheidend für das psychische Wohlbefinden, die Entscheidungsfähigkeit und die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen. Es unterstützt Individuen dabei, Herausforderungen zu meistern, positive Beziehungen aufzubauen und aktiv an der Gestaltung ihres Lebens teilzunehmen.

Kritik

Die Arbeit am Selbstwertgefühl in der systemischen Beratung und Therapie kann herausfordernd sein, da tief verwurzelte Überzeugungen und Erfahrungen das Selbstbild prägen. Eine übermäßige Fokussierung auf das Erreichen eines hohen Selbstwertgefühls kann zudem unrealistische Erwartungen wecken und zu Enttäuschungen führen. Wichtig ist ein ausgewogener Ansatz, der die Entwicklung eines realistischen und resilienten Selbstbildes fördert, ohne externe Bestätigung als einzige Quelle des Selbstwerts zu überbewerten.